Der Ruhestand ist eine Zeit, auf die viele Menschen sich freuen - eine Zeit, um das Leben zu genießen, Reisen zu unternehmen und neue Hobbys zu entdecken. Doch für viele österreichische Hausbesitzer kann der Übergang in den Ruhestand mit finanziellen Unsicherheiten verbunden sein. Mit dem Rückgang des Einkommens und möglicherweise begrenzten Möglichkeiten für Nebenerwerbseinkommen müssen sich viele Gedanken über ihre finanzielle Zukunft machen. In einer Zeit, in der die Lebenshaltungskosten steigen, ist es entscheidend, frühzeitig für die Altersvorsorge vorzusorgen.
Die private Altersvorsorge spielt eine immer wichtigere Rolle, um im Alter finanziell abgesichert zu sein. Neben staatlichen Pensionsversicherungen und betrieblichen Altersvorsorgeprogrammen ist es entscheidend, auch selbst aktiv vorzusorgen. Ein Vorsorgerechner kann dabei helfen, die individuellen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten zu ermitteln. Dabei ist es wichtig, verschiedene Optionen für die private Vorsorge zu prüfen und die passende Lösung zu finden. Hausbesitzer haben ihr Haus als private Vorsorge, was in der Regel in den vergangenen Jahrzehnten auch eine gute Veranlagung war. Dennoch kann gerade ein Haus in der Erhaltung teuer sein und die laufende Liquidität belasten.
Für viele Hausbesitzer stellt das Eigenheim einen wesentlichen Teil ihrer Altersvorsorge dar. Doch was passiert, wenn das Haus im Alter zu groß wird oder zusätzliches Einkommen benötigt wird? Die Suche nach Nebenjobs kann schwierig sein, insbesondere im fortgeschrittenen Alter. Auch die Unterstützung durch Kinder ist nicht immer möglich oder ausreichend. In solchen Fällen werden alternative Lösungen wie Immobilienverrentungsmodelle immer attraktiver.
In Österreich stehen Hausbesitzern verschiedene Immobilienverrentungsmodelle zur Verfügung, um ihre finanzielle Zukunft im Ruhestand abzusichern. Diese Modelle beinhalten in der Regel die Nutzung des Immobilienwerts, um Liquidität oder zusätzliches Einkommen zu generieren, während das Recht auf die Nutzung des Hauses erhalten bleibt. Ein gängiges Modell ist der Teilverkauf, bei dem Hausbesitzer bis zu 50% ihres Hauses verkaufen. Eine weitere Option ist die Leibrente, bei der Hausbesitzer das Eigentum an ihrer Immobilie an einen Käufer übertragen und im Gegenzug entweder eine einmalige Auszahlung oder ein regelmäßiges Einkommen für den Rest ihres Lebens erhalten. Die Leibrente ist ein gesetzlich geregelter Glückspielvertrag, bei dem die wirkliche Lebensdauer des Kunden große Auswirkung auf die Attraktivität des Angebots hat. Darüber hinaus ermöglicht die Umkehrhypothek Hausbesitzern, gegen den Wert ihrer Immobilie zu leihen, und sie erhalten sofortige Mittel, während sie weiterhin im Haus wohnen, bis sie versterben oder dauerhaft ausziehen. Diese Option ist in Österreich jedoch nur theoretischer Natur, da es so gut wie keine Anbieter gibt. Jedes dieser Modelle bietet unterschiedliche Vor- und Nachteile für Hausbesitzer, die ihre finanzielle Situation im Ruhestand verbessern möchten, während sie ihre Wohnverhältnisse beibehalten möchten.
Das flexibelste Modell ist der Teilverkauf. Beim Teilverkauf verkauft der Hausbesitzer bis zu 50% seines Eigenheims und erhält dafür eine einmalige Zahlung in Höhe des verkauften Immobilienteils (ohne Abschläge). Gleichzeitig bleibt er durch ein erstrangiges Fruchtgenussrecht wirtschaftlich komplett in Kontrolle über das Haus. Der verkaufte Teil kann jederzeit zurückgekauft werden, oder alternativ kann jederzeit der Gesamtverkauf des Hauses ausgelöst werden.
In welchen Fällen ist der Teilverkauf eine gute Lösung für die Altersvorsorge? Im Vergleich zu anderen Immobilienverrentungsmodellen bietet der Teilverkauf eine Reihe von Vorteilen. Durch den Verkauf eines Teils des Eigenheims können Hausbesitzer sich aussuchen, wie viel Kapital sie erhalten wollen. Es werden auch keine Abschläge vorgenommen, was den Kaufpreis nachvollziehbar und verständlich macht. Gleichzeitig behalten Sie die Möglichkeit, weiterhin in ihrem vertrauten Umfeld und haben vor allem die Flexibilität, jederzeit den Rückkauf oder Gesamtverkauf auszulösen.
Ein konkretes Fallbeispiel verdeutlicht die Vorteile des Teilverkaufs: Herr und Frau Müller, beide im Alter von 65 Jahren, haben ihr Haus vor vielen Jahren gekauft und stehen nun vor der Frage, wie sie ihre Liquidität im Ruhestand aufbessern können. Durch den Teilverkauf ihres Hauses konnten sie ihr bestehendes Vermögen freisetzen, um ihre Rente aufzustocken und sich finanzielle Sicherheit im Ruhestand zu gewährleisten. Gleichzeitig konnten sie in ihrem vertrauten Zuhause bleiben und ihren Lebensstandard aufrechterhalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Haus als Altersvorsorge eine wichtige Rolle spielt, um im Ruhestand finanziell abgesichert zu sein. Der Teilverkauf bietet österreichischen Hausbesitzern eine attraktive Möglichkeit, die in Form des Hauses angesparte private Vorsorge so flexibel zugänglich zu machen, wie es die aktuellen Lebensumstände verlangen. Durch die finanzielle Flexibilität und Sicherheit, die der Teilverkauf bietet, können Hausbesitzer ihren Ruhestand genießen und sich entspannt auf ihre Zukunft vorbereiten.