Ein Tilgungsplan ist eine tabellarische Übersicht der monatlich fälligen Zahlungen für ein Darlehen. Anhand des Tilgungsplans sehen Sie genau, welche Zahlungen wann fällig werden, um das entsprechende Darlehen zurückzuzahlen. So können Sie einschätzen, ob das Darlehen für Sie finanzierbar ist.
Ein Annuitätendarlehen wird in gleichbleibenden Raten zurückgezahlt. Dabei steigt der Anteil der Rate, der für die Tilgung verwendet wird, während der Zinsanteil stetig sinkt. Bei der Immobilienfinanzierung werden üblicherweise Annuitätendarlehen gewählt.
Bei einem Ratenkredit wird mit jeder Rate die gleiche Summe getilgt, während der Zinsanteil stetig abnimmt. Die jeweils fälligen monatlichen Raten sinken also im Verlauf der Rückzahlung.
Maßgeblich für den Verlauf eines Tilgungsplans sind vor allem die Darlehenssumme, der vereinbarte Zinssatz und die Laufzeit. Daraus leitet sich die Höhe der monatlichen Zahlungen ab. Besonderes Augenmerk sollten Sie auf die errechnete “anfängliche Tilgung” legen, denn daran erkennen Sie, ob das Darlehen für Sie tragbar ist.
Die anfängliche Tilgung ist der Prozentsatz am Darlehen, der im ersten Jahr zurückgezahlt wird. Liegt dieser extrem niedrig, so zahlen Sie in den ersten Jahren fast ausschließlich Zinsen und nur einen sehr geringen Tilgungsanteil. Das führt dazu, dass sich die notwendige Laufzeit stark verlängert. Deshalb sollte die anfängliche Tilgung pro Jahr nicht unter 2% liegen.
Ebenso wichtig ist die Frist der Sollzinsbindung. Denn nur bis zu diesem Termin ist der Tilgungsplan verbindlich. Danach kann der Sollzins für den Rest des Darlehens an Markterfordernisse angepasst werden. Das beeinflusst dann maßgeblich den weiteren Tilgungsplan und die verbleibende Laufzeit.
Ein Tilgungsplan hat üblicherweise eine tabellarische Form und beinhaltet folgende Informationen für jede monatliche Rückzahlung:
Zeitraum der Fälligkeit
Höhe der Zahlung
Zinsanteil
Tilgungsanteil
Summe des Restdarlehens
Es ist üblich, dass der Tilgungsplan nur für die ersten Jahre monatsweise dargestellt wird. Für die weiteren Jahre werden die monatlichen Werte zu Jahreswerten addiert.